ENTWICKLUNGSTENDENZEN DER POESIE IM ZEITALTER DER GLOBALISIERUNG

BJÖRKS POESIE ZWISCHEN EKLEKTIZISMUS, HYBRIDITÄT UND UNIVERSALITÄT

Abstract

In der vorliegenden Arbeit wird der Charakter der Poesie unseres Zeitalters anhand des Beispiels von Björks Werk behandelt, wobei ihre Gedichte als Forschungsgrundlage herangezogen und diese als eine der Ebenen, die ihre Poesie ausmacht, betrachtet werden. Dieser Ausgangspunkt ist durch die schon am Anfang des XX. Jahrhunderts immer größer aufkommende Problematik einer Begriffsbestimmung und die zunehmende Gleichsetzung von Poesie und Lyrik berechtigt. Hinzu kommt auch noch die Tatsache , dass in der zweiten Hälfte des XX. Jahrhunderts, in der Zeit der Postmoderne, Technologisierung und Globalisierung, traditionelle Begriffe und Kunstgattungen sich zwangsläufig überlappen und dadurch erweitert und redefiniert werden. Von kulturwissenschaftlichen Theorien ausgehend, dass Text und Kontext – die außerliterarische, historisch-kulturelle Realität – einander durchdringen, werden die Vielschichtigkeit und Komplexität dieses Geflechts, welche sich als an Hybridität grenzender Eklektizismus auf allen Ebenen von Björks Poesie widerspiegeln, insbesondere auf textueller Ebene skizziert. Aufgrund dieser Charakterzüge lassen sich Bezugspunkte zwischen Björks Poesie, welche progressive und universelle Tendenzen aufweist, und Friedrich Schlegels Theorie der progressiven Universalpoesie feststellen. Es wird aufgezeigt, wie die Dichterin und Künstlerin Lyrik, Musik, das Visuelle, das Performative, ihre eigene Kunst-Philosophie und hiermit sogar die Wissenschaft verbindet, um sie zu einer Poesie, zur Universalpoesie zu erheben.